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Netzwerk Glossar - Seite 2 von 2

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LAN
Local Area Network. Bezeichnung für mehrere Computer, die über ein Netzwerk untereinander verbunden sind, z.B. in einem Gebäude, auf einem Gelände oder in einem Bürokomplex.

MAC-Adresse
Eine eindeutige 48-Bit-Nummer, die einer Netzwerkkarte vom Hersteller zugewiesen wird.

MAN
Metropolitan Area Network. Auf ein Stadtgebiet oder einen Ballungsraum beschränktes Netz, das hohe Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht.

NDIS
Network Driver Interface Specification. Ein von Microsoft und 3Com entwickelter Standard zur Einbindung von Netzwerkkarten. Er erlaubt den Betrieb von mehreren Karten in einem Rechner genauso wie den Einsatz mehrerer Protokolle auf einer Netzwerkkarte. Der eigentliche Kartentreiber heißt MAC-Treiber.

NetBEUI
NetBIOS Extended User Interface. Nicht routingfähiges Standard-Protokoll im LAN-Manager und Microsoft-Netzwerklösungen. Die Vorteile sind: geringer Speicherbedarf, hohe Überragungsgeschwindigkeit und die Kompatibilität mit allen Netzwerken von Microsoft. Nachteile: unterstützt kein Routing, weiterhin ist seine Verwendung auf Mircosoft-basierte Netzwerke beschränkt.

NetBIOS
Network Basic Input/Output System. Programmierschnittstelle zur Entwicklung von Netzwerkanwendungen. Die Netzwerkbetriebssysteme von Microsoft und IBM (beziehungsweise deren Server- und Requester-Komponenten) sind nichts anderes als NetBIOS-Anwendungen. Die Schnittstelle ist prinzipiell unabhängig vom Netzwerk-Protokoll, NetBIOS-Anwendungen können daher sowohl über NetBEUI wie etwa über TCP/IP oder IPX betrieben werden.

NetBIOS-Name
Ein NetBIOS-Name ist eine eindeutige 16-Byte-Adresse, die zur Identifikation eines Computers oder einer anderen Netzwerkressource verwendet wird. NetBOS-Namen werden dynamisch beim Starten des Computers oder Dienstes bzw. beim Anmelden des Benutzers registriert.

ODI
Open Data Link Interface. Von Novell entwickelte Spezifikation zur Einbindung von Netzwerkkarten. Sie wird vor allem in NetWare-Netzen eingesetzt und entspricht NDIS.

OSI-Modell
Referenzmodell der Open Systems Interconnection, das in sieben Schichten wesentliche Details zur Rechnerkommunikation zusammenfaßt.

Patch-Kabel
Kabel, das benutzt wird, um fest verlegte Kabelstränge variabel zu verbinden.

Peer-to-Peer-Net
Eine Netzwerkkonfiguration, in der einander gleichgeordnete Geräte Daten austauschen. Es gibt keine dedizierten Server und keine Hierarchie unter den Computern. Jede Station kann als Client und als Server fungieren.

Point to Point Protocol (PPP)
PPP ist ein Protokoll, das Computer mit IP-Netzwerken (z.B. Internet) über Einwählleitungen verbindet. PPP ist stabiler als das ältere SLIP-Protokoll und bietet zudem Fehlerkontrollfunktion.

Repeater
Ein Bauteil, das Signale so verstärkt, dass sie in ihrer Ausgangsstärke den Weg über ein zusätzliches Kabelsegment zurücklegen können, oder damit zusätzliche Computer an das betreffende Segment angeschlossen werden können. Repeater arbeiten auf der Bitübertragungsschicht des OSI-Referenzmodells. Sie verbinden gleichartige Netzwerke, z.B. zwei Ethernet-LANs. Eine Übersetzung oder Filterung von Daten erfolgt nicht. Repeater können nur zwischen Segmenten eingesetzt werden, die das gleiche Zugriffsverfahren, Protokoll und Übertragungsverfahren verwenden. Aktive Hubs werden häufig als Multiport Repeater bezeichnet.

Requester
In einem Computer befindliche Software, die die Anfoderung von Netzwerkdiensten durch ein Anwendungsprogramm an den entsprechenden Server weiterleitet.

Router
Mit Hilfe von Routern werden Netzwerke verbunden. Sie sind im OSI-Referenzmodell der Vermittlungsschicht zugeordnet. Er schafft Verbindungen zwischen Netzwerken mit verschiedenen Übertragungsprotokollen. Die Hauptfunktion eines Routers ist die Wegewahl (Routing). Mit Routern können alle Benutzer in einem Netzwerk eine einzige Verbindung zum Internet oder zu einem WAN gemeinsam nutzen.

Schnittstelle
Definierte Grenze zwischen zwei Hardware-, zwei Software- oder zwischen Hard- und Softwarekomponenten. Beispiele für Schnittstellen sind die Übergänge von Computer zu Datenübertragungseinrichtungen oder von Kommunikationsgeräten untereinander.

Segment
Zusammenhängendes Kabelstück eines LANs, an das die LAN-Stationen angeschlossen sind. Die mögliche Länge eines Segments richtet sich nach der Signalausdehnung, die ohne Einsatz von Repeatern möglich ist. Segmente werden durch Repeater, Bridges, Switches oder Router miteinander verbunden.

Segmentierung
Aufteilung (Strukturierung) einer LAN-Verkabelung in einzelne Segmente, die durch Bridges, Router oder LAN-Switching-Hubs verbunden werden. Ziel der Segmentierung ist die Bereitstellung einer höheren Bandbreite durch Lokalisierung des Datenverkehrs.

Switch
Ein Switch ist eine Art Hub, der aber über eine erheblich größere "Intelligenz" verfügt. Bei einen normalen Hub wird jedes Datenpaket an alle Ports und Rechner weitergeleitet, ein Switch dagegen stellt auf Grund der MAC-Adresse fest, welches der Ziel-Rechner ist und stellt eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen diesen beiden Rechnern her. D.h. jeder Port wird als eigenständiges Segment betrachtet und kann die volle Übertragungsbandbreite für sich verwenden, wo sich bei normalen Hubs alle Rechner die max. Bandbreite von 10 oder 100 MBit teilen müssen.

TCP/IP
Die Protokollfamilie, die ursprünglich für UNIX entwickelt wurde, heute jedoch verschiedenste Rechnerwelten miteinander verbindet. Weil die Protokolle TCP und IP eine zentrale Rolle im Internet haben, spricht man manchmal vom weltweiten TCP/IP-Netz, von TCP/IP Clients.

Token Ring
Eine Netzwerktopologie. In einem Token-Ring-Netzwerk sind Arbeitsstationen als Stationen in einem geschlossen Ring angeordnet, den ein "Token" auf den Weg von Station zu Station durchläuft. Die Arbeitsstationen sind an einen zentralen Hub, einen Sternenverteiler (MultiStation Access Unit;MAU) angeschlossen, zugleich jedoch in Ringkonfiguration verkabelt. Nur die Arbeitsstation, die das Frei-Token erhält, darf Nachrichten übertragen.

Topologie
Die Anordnung, wie Rechner beim Aufbau eines LANs miteinander verbunden werden: Es gibt Bus-, Ring-, Sterntopologie beziehungsweise Mischformen.

Twisted Pair
Isolierte Kupferkabel aus verdrillten Kupferdoppeladern. Oft werden mehrere verdrillte Doppeladern in einem Kabel zusammengefasst und von einem Schutzmantel umgeben. Es gibt Geschirmtes Twisted-Pair-Kabel (STP) und Ungeschirmtes Twisted-Pair-Kabel (UTP).

WAN
Wide Area Network. WANs bestehen aus mehreren LANs, die über Fernleitungen miteinander gekoppelt sind.

Windows Internet Naming Service (WINS)
Sobald DHCP verwendet wird und die IP-Adressen dynamisch vergeben werden, d.h. daß ein Computer bei jedem Start eine andere IP-Adresse besitzt, kann man per DNS keine feste Verknüpfung zwischen IP-Adresse und Host-Namen mehr vornehmen. Eine Verbindung zu PC.FIRMA.DE wird nicht zustande kommen, da kein DNS-Server etwas von der IP-Adresse des Computers weiß.
Es wird neben der dynamischen IP-Adressen-Zuordnung noch eine dynamische Namensauflösung benötigt. An dieser Stelle kommt der von Microsoft entwickelte WINS zum Einsatz. Das Prinzip von WINS könnte man auch als dynamisches DNS bezeichnen.
Es handelt sich bei WINS um eine dynamisch verteilte Datenbank, die Anfragen der Clients annimmt oder neue Computernamen in der Datenbank registriert. NetBIOS-Namen (Computernamen) werden dabei mit TCP/IP Adressen verknüpft. Dabei können in einem größeren Netzwerk auch mehrere WINS-Server installiert sein, die dann die dazugehörige Datenbank untereinander ständig aktualisieren.

Workgroup
Als Workgroup bezeichnet man LAN-Teilnehmer, die sich zu Arbeitsgruppen zusammenschließen und die für ihre Arbeitserfordernisse bestimmte Rechte erhalten.


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