Start >> Windows 7 Tipps >> Tipp 023

32-Bit oder 64-Bit

Eigentlich reichen mir persönlich auch 12 Bit . - Microsoft liefert beim Kauf die 32- und die 64-Bit-Version des neuen Betriebssystems in einer Box. Die Lizenz erlaubt aber nur die wahlweise Installation einer der beiden Varianten. Die kostengünstigen Systembuilder-Versionen (SB) und OEM Versionen stehen nur in der Variante 32- oder 64 Bit zur Verfügung. Im Unterschied zur 32-Bit-Version kann die 64-Bit-Version wesentlich mehr Arbeitsspeicher verwalten und somit die bisher geltende 4-GB-Grenze überspringen (effektiv nur 3,25 GB). Hier mal eine Gegenüberstellung.

Ressourcenmonitor

Ressourcenmonitor


Im ersten Bild sehen Sie, das bei der 32-Bit Version 770 MB Arbeitsspeicher für die Hardware verwendet wird. Die stehen als Speicher nicht zur Verfügung. Bei der 64-Bit Variante sind es dagegen nur 66 MB.

Die von den jeweiligen Versionen maximal unterstützten Arbeitsspeichergrößen unterscheiden sich: Bei Windows 7 Home Premium kann 16 GB verwendet werden. Bei Business, Enterprise und Ultimate kann bis zu 192 GB (!) Arbeitsspeicher verwendet werden.

Voraussetzungen um eine 64 Bit Version zu verwenden.

Für die 64-Bit-Version wird ein Prozessor benötigt, der den x86-64-Befehlssatz unterstützt und somit 64-Bit-Code ausführt. Solche Prozessoren sind zum Beispiel alle AMD Athlon-64- und Phenom-Modelle, die 600er-Serie des Intel Pentium 4, einige Atom-Modelle und der Intel Core 2 Duo. Mit dem Tool "PC Wizard 2010" aus dem Downloadbereich Kategorie "System" können Sie sehr leicht herausfinden, ob Ihr Prozessor 64-Bit fähig ist.

PC Wizard


Alle Gerätetreiber müssen im 64-Bit-Format vorliegen und eine digitale Signatur besitzen. Es ist nicht möglich 32 Bit Gerätetreiber auf Computern mit 64 Bit Versionen von Windows 7 zu verwenden. Für neuere Hardware sollte es mittlerweile kein Problem darstellen 64-Bit Treiber zu erhalten. Bei älterer Hardware (TV-Karten, Drucker, Scanner) kann es eventuell keine 64-Bit Treiber mehr geben da "“End of Life". Schauen Sie deshalb vor einem Wechsel des Betriebsystems auf den Supportseiten der Hersteller nach. Diese Microsoft Webseite ist auch ein sehr guter Anlaufpunkt, um nachzusehen, ob Produkte Windows 7 unterstützen.

32-Bit Software läuft im Regelfall unter 64-Bit Windows. Trotzdem kann es einzelne Problemfälle geben, Microsoft selbst nennt zum Beispiel ältere Antivirenprogramme als potenzielle Kandidaten. Werden Programme installiert, die versuchen 32 Bit Gerätetreiber zu installieren, werden diese nicht korrekt funktionieren.

32-Bit Anwendungen profitieren nicht von einem 64-Bit Windows 7. Sie werden sogar etwas mehr Arbeitsspeicher verbrauchen. Wenn jedoch mehr Speicher vorhanden ist, dann wird weniger die Auslagerungsdatei benutzt, es kann mehr im Speicher gehalten werden.

Geschwindigkeit – Ist 64-Bit schneller als 32-Bit?

Werden Rechen - und Datenintensive Anwendungen (Photoshop, CAD Software, Videobearbeitung) genutzt, wird das System bei guter RAM-Ausstattung von deutlich mehr als 4 GB an Geschwindigkeit zulegen. In naher Zukunft werden auch viele Softwarehersteller 64 Bit Versionen herausbringen. Dann läuft Windows 7 in der 64-Bit Version wirklich schneller. Der Performance-Gewinn ist dann spürbar. Natürlich unter der Voraussetzung es handelt sich um 64-Bit-Programme, die jedoch zukünftig sicherlich zum Standard werden.

Fazit

Bei einem "normal" genutzten Computer sollte die 32 Bit Version völlig ausreichen, da sich viele Hersteller nach wie vor schwer tun 64 Bit fähige Anwendungen bereitzustellen. Ein 64 Bit System mit 4 GB Arbeitsspeicher oder weniger zu verwenden macht keinen Sinn, da durch den erhöhten Speicherbedarf des 64-Bit-Betriebssystems die Vorteile wieder zunichte gemacht werden. Aber den 64 Bit Systemen gehört die Zukunft, da der Speicherausbau heutzutage durch den drastischen Preisfall bezahlbar geworden ist.

Copyright © 2002 - 2014 Norbert Heisig
Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Sitemap